Julian Bollmann auf der Bühne ebim Fachtag Bewegung 2025 gemeinsam mit anderen Speakern und Speakerinnen

Bildrechte: Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e. V. FORUM sozialarbeit + gesundheit 4/2025

Neuer Fachartikel: „Gesund in Berlin – Stadtteile im Blick“ (GiB) als Antwort auf soziale Ungleichheiten

Im Heft FORUM sozialarbeit + gesundheit (Ausgabe 4/2025) haben wir einen Artikel veröffentlicht, der „Gesund in Berlin – Stadtteile im Blick" (GiB) und seine Bedeutung für die Gesundheitsförderung in sozial benachteiligten Stadtteilen beleuchtet 

Unter dem Titel „Ein Gemeinschaftsprogramm als (eine) Antwort auf die Herausforderungen in benachteiligten Quartieren" beschreiben Julian Bollmann, Ingo Gust, Boris Metz und Carlotta Richter, wie GiB seit 2021 gezielt dazu beiträgt, gesundheitliche Chancengleichheit in Berlin zu verbessern.  

Ein zentraler Fokus des Artikels liegt auf der Rolle von Sozialarbeiter*innen bei der nachhaltigen Verankerung gesundheitsförderlicher Strukturen im Sozialraum auf. Sie ermöglichen den Zugang zu vulnerablen Zielgruppen, die von klassischen Gesundheitsangeboten häufig nicht erreicht werden und können so Barrieren abbauen, Teilhabe fördern und Empowermentprozesse anstoßen. 

Am Beispiel des GiB-Projektes „Bewegung und Reden in Spandau" werden anschaulich die Chancen und Herausforderungen der Gesundheitsförderung im Stadtteil dargestellt. Das Angebot kombinierte Bewegungsförderung mit sozialpädagogischer Begleitung und richtete sich an ältere Menschen, die nach der Corona-Pandemie von Isolation und Bewegungsmangel betroffen waren. Unter Anleitung einer Übungsleiterin und begleitet durch einen Sozialarbeiter wurden regelmäßige Gruppenaktivitäten, Spaziergänge, Ausflüge und Gesprächsrunden organisiert. Dabei entstand nicht nur mehr Bewegungsfreude, sondern auch neue soziale Verbundenheit und Lebensqualität. Das Projekt verdeutlicht, dass Gesundheitsförderung im Stadtteil dann wirksam ist, wenn sie gemeinsam mit den Menschen vor Ort gestaltet, niedrigschwellig zugänglich und mit lokalen Strukturen verknüpft ist. 

Dies verdeutlicht auch noch einmal, dass Sozialarbeiter*innen Schlüsselfiguren in der Entwicklung und Verstetigung solcher Projekte sind: Sie sind die Brücke zwischen den Angehörigen der Zielgruppen, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Kaum eine andere Profession verfügt über so eine enge Verbindung zu den Menschen vor Ort und so ein tiefes Verständnis für ihre Lebensrealitäten – entscheidende Voraussetzungen für die nachhaltige Verankerung gesundheitsförderlicher Strukturen. Gesundheitsförderung und soziale Arbeit können sich gegenseitig stärken und gemeinsam als Motor einer integrierten Stadtteilentwicklung wirken, die körperliche, psychische und soziale Gesundheit zusammendenkt. 

Der vollständige Artikel ist in der FORUM sozialarbeit + gesundheit, Ausgabe 4/2025, erschienen und kann dort gelesen werden (Hinweis: Zugang mit DVSG-Mitgliedschaft oder als Jahresabo). 

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