Julian Bollmann auf der Bühne ebim Fachtag Bewegung 2025 gemeinsam mit anderen Speakern und Speakerinnen

Bildrechte: Natalie Drägerhof, Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.

GiB beim Fachtag zur Berliner Bewegungsstrategie im Umweltforum Berlin

Am 15. September war „Gesund in Berlin – Stadtteile im Blick“ beim Fachtag zur Entwicklung einer Berliner Strategie zur Bewegungsförderung im Umweltforum Berlin vertreten. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport hatte gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege zu der Veranstaltung eingeladen. Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Sport diskutierten, wie Bewegung und Sport vom Kindes- bis ins hohe Alter konsequent gestärkt werden können.

Nach der Begrüßung durch die Staatssekretärin für Sport Franziska Becker und die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege Dr. Ina Czyborra sowie einer Podiumsdiskussion zu gesundheitsfördernden Bewegungsangeboten im öffentlichen Raum folgte ein vielfältiges Programm mit Impulsvorträgen, Diskussionsrunden und Workshops. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Entwicklung einer Berliner Strategie zur Bewegungsförderung, die 2026 in die Umsetzung gehen soll.

Partizipative Workshops zu Bewegung in der Metropole

GiB beteiligte sich an zwei Workshops und leitete einen dritten Workshop zusammen mit Lars Marx von SenSport:

Bewegungstreffpunkte in einer Metropole – ‚Grüne‘ Modelle und alternative Flächen: In diesem Workshop wurde diskutiert, wie bestehende Grün- und Freiflächen in einer wachsenden Stadt klug genutzt werden können, um Bewegung für alle zugänglich zu machen. Ein Thema, das uns bei GiB v.a. nach der Erweiterung der Kooperation mit der SenMVKU immer mehr beschäftigt. Deutlich wurde, wie die verschiedenen Bezirke mit Nutzungskonflikten umgehen. Dies bestärkte den Wunsch nach verstärktem Austausch der Grünämter – nicht nur bezirksübergreifend, sondern auch mit den Initiativen und (potenziellen) Nutzer*innen der Grünflächen.

Bewegung im Sozialraum: Der Workshop des langjährigen GiB-Projektpartners bwgt e. V. stand unter dem Motto „es geht uns alle an!“. Deutlich wurde, dass Bewegungsförderung mehr ist als Sportangebote: sie kann soziale Teilhabe stärken, Barrieren abbauen und den Zusammenhalt im Quartier fördern. Auch hier wurde intensiv über Netzwerkarbeit und interdisziplinären Austausch gesprochen, der zum großen Ziel „Health in all Policies“ beiträgt.

Praxisorientierte Programmplanung für nachhaltige Bewegungsförderung

Zusammen mit Lars Marx von SenSport gestalteten wir den Workshop „Wir planen ein neues Bewegungsprogramm: Was wird dafür benötigt? / Wie wird es finanziert?“.

Mit den Teilnehmenden wurde explorativ erforscht, wie ein neues bewegungsförderliches Programm für Berlin gestaltet werden muss, damit es nachhaltig bisher bewegungsferne Menschen für einen bewegungsfreudigen Lebensstil animieren kann.

Akteur*innen verschiedener Ebenen diskutierten sowohl die inhaltlichen Faktoren als auch Aspekte, die bei den finanziellen Förderkriterien und -leitlinien berücksichtigt werden müssen. Die Diskussion brachte verschiedene Themen von „ressortübergreifender Finanzierung, um Themen wie Bewegung und Demokratieförderung zusammenzudenken“ bis zu „flexibler Umwidmung“ und „Übertragbarkeit der Mittel“ auf den Tisch. Der Workshop war bewusst praxisorientiert angelegt, damit die Ergebnisse in der Nachbereitung aufgegriffen und in die weitere Planung einfließen können.

Bewegung als Startschuss für vernetzte Gesundheitsförderung

Denn auch an dieser Stelle soll die Maxime gelten: Es ist ein Startschuss. Ob es sich um einen Marathon oder einen Hammerwurf handelt, entscheiden die Akteur*innen auch im Nachgang zum Fachtag – von der politischen Ebene durch Verstetigung des politischen Willens und Schaffung der Rahmenbedingungen bis zur lokalen Ebene durch das Engagement der Träger.

Besonders wertvoll war der Austausch zwischen Verwaltung, Sportvereinen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Der Fachtag hat gezeigt, dass Berlin Bewegung als Querschnittsthema mitdenkt und mit diesem Format das Netzwerk der Akteur*innen weiter fördern möchte. Klar wurde: Bewegung ist nicht nur Gesundheitsförderung, sondern auch ein wichtiger Baustein für Teilhabe, Nachhaltigkeit und Lebensqualität in unserer Stadt.

Diesen Beitrag teilen